Into The Desert
Und noch magischer wird es, wenn Ihr dann auch noch in einem
Berberzelt übernachtet. Da habt Ihr nach einem anderthalbstündigen Ritt auf
Dromedaren nicht nur die Chance einem wunderschönen Sonnenuntergang in den
schönsten Farben zu sehen, Ihr könnt auch noch die ganze Nacht den
sternenklaren Himmel mit offenem Mund bestaunen. Flüsternd und in dicken Decken
eingemummelt, ist das wirklich ein Gefühl, dass man so wahrscheinlich nur
einmal im Leben erlebt. Und wir hatten auch noch das unglaubliche Glück, von
einem der Wüsten-Nomaden nachts auf eine Düne begleitet zu werden und mit ihm
interessante, teilweise wegen dezenten Sprachbarrieren ziemlich lustige
Gespräche zu führen und uns in seiner Welt einfach unfassbar aufgenommen und
angekommen zu fühlen. Das war einer dieser Momente, die ich mir wirklich
unendlich gewünscht hätte. Eben so ein Moment, der nie nie niemals enden soll. Leider
ist die Zeit natürlich viel zu schnell vergangen und schneller als wir gucken
konnten, waren wir wieder auf den Dromedaren zurück in die Zivilisation, aber
immerhin mit einem wunderbaren Sonnenaufgang im Nacken.
Achso, und falls Ihr Euch jetzt fragt, warum zur Hölle wir Turbane
um unsere Köpfe gewickelt haben. Der Grund ist ganz einfach: Wir wollten
tatsächlich nicht ganz unbedingt die Einheimischen nachmachen – nein – die
Dinger sind einfach unfassbar praktisch. Ein großer Nachteil in der Wüste ist
nämlich der ständige Sandsturm. Es stürmt dort teilweise ziemlich heftig und
wenn man auf den Turban und eine Sonnenbrille einfach verzichten würde, hätte
man vermutlich die Augen, Ohren und sowieso alles komplett voll mit Sand. Uncool.
Und damit das nicht passiert, bindet man sich einfach so einen Turban und sieht
irgendwie auch noch ziemlich stylisch damit aus, wie ich finde… Und natürlich
hatten wir gefühlt trotzdem noch in jeder Ritze Sand. Aber hey, ein bisschen
geholfen, hat es schon.
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