Read my Mind

Der Drehtag ist zu Ende. 13 Stunden weg.
 Während alle Feierabend machen, räume ich die ganze Technik zusammen. 
Es ist Arbeit für drei. Ein Grund mehr, sich zu beeilen.
Auf der Fahrt zur Firma zurück ist mein Kopf schon Zuhause.
Jetzt ist Nachtleben angesagt in Berlin. Ich merke es schnell.
Savignyplatz. Die dicken und teuren Autos parken, wenden, halten, kriechen, suchen nach Parkplätzen.
Ich will nur nach Hause, also fahre ich Slalom.
Ein anstrengendes Spiel. Mit teuren Kegeln und Verlieren ist nicht...

Endlich halbherzig abgeladen. Ich mache mich auf den Weg zur Bahn.
Feine Leute hier im Restaurant, eine junge Touri-Schulklasse dort.
Jeder trinkt soviel Bier, wie er tragen kann.
Bahnhof Zoo, überall Assi's. Erneut das Slalom-spiel. 
"Ich habe keine Zigarette", "Nein!", "Motz?...ich kann nicht lesen"
Jeder trinkt soviel Bier, wie er's sich leisten kann.

Endlich kommt die Bahn. Freie Sitzplätze! Logisch um die Uhrzeit.
In 80 Tagen um Berlin. Gefühlt.
In der Fenster-Reflexion sehe ich mein Gesicht. Ich bin eindeutig müde.
Vor mir setzen sich zwei Leute. Noch nie belangloseres gehört.
Ich setz mir die I-don't-care-plugs ins Ohr.
Die Musik ist lauter als das Gespräch. 
Aber nicht lauter als die spanische Touristenguppe.
Ich drücke die Lautstärketaste. Akku leer. 
Trotzdem kein Grund, die Kopfhörer rauszunehmen. Leiser ist es dennoch. 

Zuhause angekommen. Endlich!
Nicht zu müde zum schreiben. Nur zu müde um ein gutes Ende dieser Geschichte zu finden...

  
...endlich Urlaub.

Kommentare

Beliebte Posts